Oliver Albrecht und Nils Decker führen in der Vereinsmeisterschaft

In der 3.Runde kam es zu den ersten Begegnungen derjenigen, die man zum Favoritenkreis für den Titel des Vereinsmeisters zählen konnte.

Ein kurzer Bericht und die üblichen  „Blackouts“ im Eifer des Gefechtes:

In der Partie des Tages trafen der Vereinsmeister der letzten beiden Jahren Arnd Rosskothen auf den Vizemeister der letzten beiden Jahren Oliver Albrecht. Den Grundstein zur Umkehr der Verhältnisse gelang Oliver Albrecht  souverän. Mit Weiß spielte er den soliden Fianchetto-Aufbau gegen die Grünfeld-Indische Verteidigung. Nach dem Gewinn eines Bauern im Mittelspiel konterte Oliver Albrecht erfolgreich jegliche Versuche von Gegenspiel, und als der Verlust eines zweiten Bauern drohte, gab Arnd Rosskothen auf.

Eine weitere Spitzenpartie war die von Thorsten Frühbuss gegen Nils Decker. Hierzu das Ende der Partie am Ende des Berichtes.

Weitere Tagessieger waren Osman Muslumov, Steffen Lorenz, Basilius Gikas, Siegmar Saul und Qani Iljazi.

Auch in dieser Runde kam es zu den üblichen „Ausrutschern“, „Blackouts“ oder wie immer man es nennen mag. Für den Betroffenen ärgerlich, für die Leser eher amüsant. Erkennt man doch, dass es anderen auch so ergeht wie einem selbst.

Noch relativ am Anfang erwischte es Hans-Bernd von der Lippe (schwarz) in seiner Partie gegen Steffen Lorenz (weiß):

In einer bekannten Sizilianisch Sveshnikov-Variante hat Schwarz (ist am Zug) bisher alles richtig gemacht und ist bereit für den thematischen Vorstoß 19…f5. Es sind eher die weißen Figuren, die nicht ideal stehen. Der Turm muss den b2 decken, dadurch ist der Sd5 gefesselt. Der Läufer auf d3 könnte nach f5 gefährdet sein. Es spricht also alles für f5, aber bitte sofort! Stattdessen geschah 19…LxSd5 ? 20.SxLd5 und nach 20…f5 ? 21.exf5 war es passiert. Den Bauern kann man nicht zurücknehmen, denn nach SxLf4 hängt der Springer auf c6.

Dramatisch war das Ende der Partie Thorsten Frühbuss (weiß) gegen Nils Decker (schwarz):

Thorsten Frühbuss (mit Weiß am Zug) hat bereits einen Bauern mehr. Der Bauer auf d4 droht zu fallen und nach einem Damentausch wird auch der f3 eventuell schwach. Weiß hat also klaren Vorteil in der Diagrammstellung. Die richtige Zugreihenfolge wäre also 1.DxDf3 gxDf3 und anschließend ein Deckungszug für den hängenden Bauern auf d3 (entweder Ta3 oder Td1). Danach kann man die schwachen Bauern auf d4 und f3 ins Visier nehmen.

Doch die Zeitnot auf beiden Seiten führte zum kuriosen Ende, es  kam 1.Sxd4 ? TxSd4 und nach den erzwungenen Zügen 2.DxDf3 gxDf3 3.TxTd4 Sc2 hingen auf einmal  beide Türme, die sich nicht mehr decken konnten.

Weiß gab nach einigen weiteren Zügen auf.

Nils Decker hat nun ebenso wie Oliver Albrecht 3 Punkte, die beiden werden in der 4.Runde aufeinandertreffen.

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