Ein Bericht von Stefan Dzierzenga:
Von Donnerstag bis Sonntag nahmen Martin, Thilo und ich am 30. Schlosspark-Open in Wiesbaden teil. Dort hatten sich neben fünf Großmeistern insgesamt 186 Spieler eingefunden, um über sieben Runden um den Preisfonds von 4.500 Euro zu kämpfen. Neben den üblichen Preisen für Plätze und Rating gab es auch einen Preis für die beste Mannschaft. Allerdings musste man dafür mindestens vier Spieler an den Start bringen. Hätte uns noch ein Spieler verstärkt und „nur“ vier Punkte beigesteuert, hätten wir den Preis mit nach Bonn gebracht.
Insgesamt ist das Turnier von den Spielbedingungen und der Organisation wirklich klasse. Der Wiesbadener SV hat einen eigenen großen Spielsaal mit Analyseräumen und angeschlossener griechischer Gastronomie. Die Lage direkt am Schloßpark und fußläufig zum Rhein ist bei schönem Wetter traumhaft. Angereist waren Schachspieler von nah und fern. So spielten wir auch gegen einen eingebürgerten Fidschianer, einen Griechen und Argentinier.
Bis zur letzten Runde spielten wir mehr oder weniger weit vorne mit ohne eine Partie zu verlieren. Thilo haderte mit seinen Remisen, Martin war sicher zufrieden, da er auch gegen einen GM ungeschlagen das Brett verließ, und ich hatte, obwohl ich einmal aussetzte, ein gutes Turnier mit zahlreichen Siegen. In der letzten Runde spielten wir an den Tischen 6, 7 und 11 um eine sehr gute Platzierung. Martin hatte sogar noch die kleine Chance, aufs Stockerl zu kommen. Dabei hatten meine beiden Mitstreiter mit zwei aufstrebenden Jugendlichen harte Brocken erwischt, die sie leider nicht bezwingen konnten. Ich konnte meine abschließende Partie gewinnen und insgesamt können wir wohl mit den Plätzen 10, 17 und 22 zufrieden sein, da wir alle einen ELO-Zuwachs verzeichnet haben.
Schön wäre es, wenn wir es schaffen, nächstes Jahr die Teamwertung mit vier Spielern nach Beuel zu holen. Das Turnier kann ich rundum empfehlen, und Wiesbaden ist auch eine Reise wert.