Deutsche Post Bonn verpasst Medaillenränge bei der DBMM

DBMM, die Abkürzung steht für Deutsche Betriebssport-Mannschaftsmeisterschaft und ist praktisch der jährliche Höhepunkt im Schach auf Betriebssportebene. Vom 02.bis 05.November 2017 fand die insgesamt 17. Auflage dieses Turnieres statt, das im Jahr 1999 in Baden-Baden aus der Taufe gehoben wurde. Ausrichtende Stadt war zum vierten Mal die Hauptstadt Berlin. Eine lange Tradition des Betriebsschachs in Bonn macht es schon zur Pflicht, dass man auf solch einer Veranstaltung den BKV Bonn repräsentiert. Diesmal war die Deutsche Post Bonn gleich mit zwei Mannschaften vertreten.

Ein Bericht von Basilius Gikas

 

Mittlerweile einen festen Platz in meinem Turnierkalender hat die DBMM, an der ich jetzt schon zum 11.Mal teilgenommen habe. Den Reiz einer solchen Veranstaltung macht die Tatsache aus, dass man im Gegensatz zur Einzelkämpfernatur auf den diversen Open diesmal als Mannschaft gemeinsam ein Turnier bestreitet, was ganz eigene Spannungselemente erzeugt.

Mit sieben Mitgliedern der Betriebssportmannschaft Deutsche Post Bonn haben wir am Feiertag 01.11.2017 gemeinsam die lange Zugfahrt nach Berlin aufgenommen. Vom Godesberger SK waren Robert Biedeköpper, Rüdiger Seger und Stephen Kutzner dabei. Weitere Teilnehmer waren  Jens Dehmel (VdSF Stadtverwaltung Bonn), Carsten Stanetzek (SG Niederkassel), Oliver Lunnebach (SG Kalker/Deutzer) und ich als einziger vom SC Bonn/Beuel . Vor Ort in Berlin haben uns drei weitere Kollegen (Klaus Welke, Stephan Brandes und Gregor Salzberg) verstärkt. Mit 10 Spielern konnten wir so nach langer Zeit mal wieder 2 Vierermannschaften (+ Ersatzspieler) aufbieten. Beste Voraussetzungen also für ein erfolgreiches Turnier. Turnierort war das Hotel Holiday Inn in Berlin Spandau in dem wir auch untergekommen sind.

Alle Jahre wieder erscheint bei diesem Turnier eine „Übermannschaft“, die schon mit ihrer Aufstellung keinen Zweifel aufkommen lässt wer am Ende deutscher Meister wird. Die Rolle war dieses Jahr der Mannschaft Deutsche Bahn/BSW Berlin zugeteilt. Mit GM Robert Rabiega, den Muse Brüdern, den Kleeschätzky Brüdern und dem ehemaligen Fernschachweltmeister Dr. Friedrich Baumbach konnte keine andere Mannschaft mithalten. Für unsere Teams bedeutete dies von Anfang an die prestigeträchtigen Plätze 2 bzw. 3 im Auge zu behalten. Da uns dies in der Vergangenheit neben dem Titel 2008 in Hockenheim bereits 6 Mal gelungen ist (3 zweite und 3 dritte Plätze) war dies nicht unrealistisch.

Bis zur 5. von insgesamt 7 Runden waren beide Post-Mannschaften auf Medaillenkurs. In der 5.Runde wurde man leider gegeneinander gelost.

Handshake vor der 5.Runde zum Duell Deutsche Post 1 gegen Deutsche Post 2

Von da an hat man sich auf die nominell 1.Mannschaft konzentriert. Vor der letzten Runde hatten wir mit 9-3 Punkten eine ausgezeichnete Ausgangsposition, dazu kam das Auslosungsglück. Wir wurden mit unserem Gegner SV Osram Berlin nach unten gelost. Ein eher unrealistisches 4-0 hätte uns den 2.Platz gebracht, mit einem realistischen „einfachen“ Sieg wäre es Bronze geworden.

Es kam jedoch leider anders. Mit der schlechtesten Turnierleistung und einer 1,5 – 2,5 Niederlage verabschiedeten wir uns aus dem Turnier. Am Ende wurde es der entäuschende 8.Platz für die 1.Mannschaft, die 2.Mannschaft wurde gar nur 13. Auch bei den Brettpreisen gingen wir diesmal leer aus. Jens Dehmel holte mit 4,5/6 das beste Ergebnis aus Sicht unserer Teams, verdarb aber mit einer Niederlage in der letzten Runde seine Chancen auf den 1.Brettpreis.

Neben den schachlichen Aktivitäten kam auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Gemeinsamer Fußballabend (Championsleague), Sightseeing in Berlin, Abendessen beim Vietnamesen und Kroaten und Schwimmen im Hotelpool rundeten vier erlebnisreiche Tage ab. Ein Wiedersehen bei der DBMM 2018 in Altenberg im Erzgebirge ?

Mannschaftstrikots auch beim Schach

 

Es folgt eine Partie aus dem Mannschaftskampf der Deutschen Post Bonn 2 gegen die spätere Siegermannschaft Deutsche Bahn/BSW Berlin. Stephen Kutzner führt hier die schwarzen Steine gegen den FM Rainer Kleeschätzky und demonstriert in einer Modevariante der Sizilianisch-Alapin Eröffnung wie Schwarz mit einem Bauernopfer zu aktiven Figurenspiel kommt.

Analysen von Stephen Kutzner:

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