1. Mannschaft: Prestige-Sieg gegen Lasker Köln

Was Bayern München Anfang April in der Fußball Bundesliga gelang, nämlich der vorzeitige Gewinn der Meisterschaft, gelang Lasker Köln in der Schach-Regionalliga SVM schon im Februar. Wer angesichts dessen am 8. und vorletzten Spieltag von unserer 1. Mannschaft einen unmotivierten Auftritt beim Meister erwartete, wurde eines Besseren belehrt.

Schon unsere Aufstellung ließ erkennen, dass wir die Sache ernst nahmen. Zitat meines Gegners: „Wir haben nicht erwartet, dass ihr in voller Montur antreten werdet“. Eine weitere Motivation war, dem Topscorer der Liga FM Andreas Eichhorn mit 7 Siegen aus 7 Runden das „Leben“ ein wenig schwer zu machen. Diese Aufgabe musste Thilo Hoppe erfüllen.

Auch Lasker Köln trat in seiner Standardbesetzung an, musste allerdings ein Brett freilassen, was seit dieser Saison mit der neuen Punkteregelung einen Mannschaftssieg fast schon zu einer unlösbaren Aufgabe werden lässt.

Der Mannschaftskampf war dann auch taktisch geprägt, hatten wir doch im Hinterkopf, dass Lasker zwei Siege mehr brauchen würde, um uns zu gefährden. Schnell gingen dann die meisten Partien remis aus, übrig blieben die Partien von Stefan Dzierzenga und Roger Lorenz. Unsere Einschätzung, dass wir hier mindestens ein Remis holen für den Mannschaftssieg, war dann noch zu pessimistisch. Stefan gelang das erhoffte Remis, Roger setzte dann noch das Ausrufezeichen, indem er seinen Gegner bezwingen konnte.

Und was war mit der Partie von Thilo gegen den Topscorer? Thilo wählte eine scharfe Benoni-Variante (vermutlich von Grischuk motiviert) und zeigte sich eröffnungstechnisch besser vorbereitet. Aber auch diese Partei wurde trotz besserer Endstellung früh Remis gegeben, was niemandem „weh“ tat.

Anmerkungen von Basilius Gikas:

   [Event "Regionalliga SVM 2017/18"]  [Site "Köln"]  [Date "15.04.2018"]  [Round "8"]  [White "FM Eichhorn, Andreas (2280)"]  [Black "Hoppe, Thilo (2130)"]  [Result "1/2"]  [ECO "A70"]  [PlyCount "34"]  [EventCountry "GER"]   1. c4 Nf6 2. Nc3 g6 3. e4 d6 4. d4 Bg7 5. h3 O-O 6. Nf3 c5 7. d5 e6 8. Bd3 exd5   9. cxd5 b5 {Die Partie begann als Königsindisch und ist in eine   Benoni-Variante übergegangen. Der Zug b5 ist ein Standardmanöver. Der   b-Bauer wird für den e-Bauern gegeben, der noch nicht rochierte König tritt   hierbei als taktisches Motiv auf. Die Stellung hat in der CB Megabase über   1000 Vorgänger.} 10. Bxb5 Nxe4 11. Nxe4 Qa5+ 12. Bd2 $2 {Dieser Zug wird von   GM Emanuel Berg in seinen Analysen zu seiner Partie gegen Lars Schandorff   (Politiken Cup Kopenhagen 2007) mit einem Fragezeichen versehen, die daraus   entstehende Stellung als "terrible for white" bezeichnet.} (12. Nfd2 Qxb5 13.   Nxd6 Qa6 14. N2c4 {ist die Hauptfortsetzung mit beiderseitigen Chancen.}) 12...   Qxb5 13. Nxd6 Qxb2 {Hier zeigt sich das Problem von 12.Ld2, der b2 wird   kassiert und der a2 gleich hinterher.} 14. Rb1 Qxa2 $17 15. O-O Qxd5 16. Bg5   Qxd1 17. Rfxd1 Nc6 {Hier wurde die Partie trotz des schwarzen Vorteiles Remis   gegeben, was sich angesichts des Verlaufes des Mannschaftskampfes als richtig   erwies. 1/2-1/2}   

Ergebnisse:

8.Runde (15.04.2018): Kölner SK Dr. Lasker I – SC Bonn/Beuel I 13 – 18