Mit gemischten Gefühlen sind wir am vergangenen Sonntag (08.11.2021) in die neue Mannschafts-Spielsaison gestartet. Die 1.Mannschaft durfte als erste der 3 Mannschaften ran. Nach einer sehr schwierigen (vor-) letzten Saison in der für uns neuen NRW-Klasse, in der erst am letzten Spieltag der Klassenerhalt geschafft wurde, gilt es diesmal, von Anfang an die Abstiegssorgen zu beseitigen. Dies gelang uns zumindest beim Auftakt.
Unser Gegner war die Mannschaft von Turm Euskirchen, die neu in der NRW-Klasse ist. Mit 8 Spielern aus dem Kader der 1.Mannschaft kamen wir ohne Ersatz aus. Neben den „alteingesessenen“ Haag, Hoppe, Lorenz R., Gikas, Rosskothen und Wöltge gaben Nils Decker und Christian Görgen ihr Debüt in Mannschaftkämpfen unseres Vereines. Anders sah es bei unseren Gegnern aus. Von den nominell 8 stärksten Spielern fehlte gleich die Hälfte, der Unterschied war dann auch besonders an den hinteren Brettern spürbar.
Relativ früh konnten Carsten Wöltge und Basilius Gikas gewinnen. Christian Görgen sicherte mit einem Remis an Brett 8 den Vorsprung, und das Remis von Arnd Rosskothen an Brett 6 nach vorher besserer Stellung tat erst einmal auch nicht weh. Ein beruhigender 3-1 Vorsprung, denn an den vorderen vier Brettern wurde noch gekämpft. Als die Stellungen von Nils Decker und Tilo Hoppe aus unserer Sicht schlechter wurden, konnte Roger Lorenz plötzlich seine Partie gewinnen.
Nach dem 4-1 Zwischenstand fehlte damit noch ein halber Punkt zum Mannschaftssieg, den wir uns vor allem an Brett 1 durch Martin Haag erhofften. Martin ließ sich nicht zweimal bitten und schenkte uns gleich den ganzen Punkt. Die dann doch eingetretenen Niederlagen an den Brettern 2 und 4 änderten nichts mehr an dem letztlich verdienten 5 – 3 Erfolg unserer 1.Mannschaft.
Die Kraft des Springerpaares:
Eigentlich bin ich mehr ein Freund des Läuferpaares. Die Kraft dieses strategischen Elementes kann man in unzähligen Beiträgen der Schachliteratur genießen. Dass aber auch ein Springerpaar seine Vorzüge hat, besonders bei taktischen Scharmützeln, konnte ich in meiner Partie am Sonntag demonstrieren.
Weiß droht mit 19.Se7 die Dame zu gewinnen. Wenn Schwarz die Springer abtauscht und sich den Minusbauern auf f2 zurückholt, kommen die weißen Türme kraftvoll ins Spiel. Doch was ist mit 18… Sd2 ? Ist Weiß dann nicht gezwungen, seine Qualität zu geben? So kam es dann auch, doch Schwarz hatte nicht mit der Kraft des Springerpaares gerechnet.
19.TxSd2 – DxTd2 20.Se7 – Kh7 (falls Kh8 21.Sg6!) 21.Se4 (der nächste Springer schaltet sich in den Angriff ein, die schwarze Dame muss das Feld h6 im Auge behalten wegen der Drohung Dh5) – Dh6 (21… Df4 22.g3 Dh6 ändert nichts wesentliches an der Stellung) 22.Sg5 – Kh8 23.Sg6 mit Matt im nächsten Zug (1-0).