Auf dem Weg zum Showdown in der Regionalliga SVM

Auf dem Weg zum alles entscheidenden Wettkampf gegen den SC Siegburg um den Titel in der Regionalliga SVM musste in der 9.Runde noch die 2.Vertretung des Godesberger SK besiegt werden. Allen war vorher klar, dass dies eine schwere Hürde werden würde.

Stefan Dzierzenga schildert in einem lebhaften Bericht seine Eindrücke von diesem Mannschaftskampf:

Ein Bericht von Stefan Dzierzenga:

Gestern ging es darum, den Abstand auf Siegburg zu wahren oder sogar mit einem höheren Sieg nach Brettpunkten aufzuschließen. Der Abstand bleibt jedoch gleich, da beide Mannschaften knappe Siege einfahren konnten.

Nachdem Thilo kurzfristig ausgefallen war, lag es an Matthias, sich an Brett 8 mit dem stets schnell spielenden Hans Lotzien zu messen. Dieser spielte als Weißer eine seiner Leib-und-Magen-Varianten und konnte früh einen und kurz danach einen zweiten Bauern erobern. Da Matthias wohl keine Lust mehr hatte, seine schlechte Stellung zu verteidigen, gab er doch recht früh auf. Damit lagen wir zurück.

Zu diesem Zeitpunkt sah es dafür sowohl bei Roger an Brett 3 als auch bei mir an Brett 7 recht gut aus. Auch Basilis Stellung gefiel mir. Mark an Brett 4 hatte im Holländer eine Qualität gewonnen, musste dafür aber zulassen, dass die Bauern vor seinem König verschwanden. Sein Gegner Wolfgang Weiler hatte außerdem als Kompensation noch die offene h-Linie zum Angriff erhalten. Die Stellung erschien mir unklar, aber natürlich rechnete ich wie stets mit einem guten Ausgang für unseren Neuzugang. Martin stand immer angenehm. Auf Niels Partie hatte ich meist eine schlechte Sicht, aber ich glaube, sie war auch immer mehr oder weniger im Gleichgewicht. Oliver hatte wenig aus der Eröffnung (Italienisch) herausgeholt. Andererseits genügt es manchmal ja auch, wenn man als Schwarzer ausgleicht. Allerdings wollte er mehr und hatte dann doch leichte Probleme zu verzeichnen, nachdem Michael Müller-Boge Olivers Bauernkette c6,b5,a4 mittels d5 zu unterminieren begann.

Chronologisch sorgte dann wohl Roger für den Ausgleich. In einem Königsinder seines Gegners Ferdi Roski ließ er keinen schwarzen Königsangriff zu. Dafür attackierte er schulbuchmäßig am Damenflügel. Nachdem er dort durchgebrochen war und den c-Bauern erobert hatte, führte er diesen zur Dame. Währenddessen hatte ich in der folgenden Stellung meinen Gegner Robert Biedeköpper zu ewiger Bewegungslosigkeit verurteilt.

Schwarz steht trotz materiellen Gleichgewichts und ohne konkrete Drohungen bereits auf Verlust. Woran scheitern die „sinnvollen“ Züge 22. …Le8 oder Lc6?

Ohne weitere Gegenwehr konnte ich meine Stellung in aller Ruhe verstärken, um dann zum finalen Angriff mit den Springern anzusetzen. Kurz darauf konnte Mark alle weißen Drohungen abwehren und das 3-1 markieren. Bei diesem Stand erhielt Oliver ein Remisangebot, welches er nach langem Zögern annahm. Zu diesem Zeitpunkt hatte Basili nur noch Schwindelchancen, nachdem er seinen a-Bauern verloren hatte und die Umwandlung seines Gegenübers nicht mehr zu verhindern war. Dafür hatte Martin ein Turmendspiel mit Mehrbauern erreicht, welches er nicht mehr verlieren konnte.

Allerdings stimmten mich Niels‘ „Gewinnversuche“ ein wenig nervös. Objektiv war die Stellung wohl auch Remis. Allerdings boten sich beiden Seiten noch Möglichkeiten und Niels‘ Bedenkzeit wurde zunehmend knapp. Da er wohl nicht wusste, dass ein Remis reichte, befürchtete ich das Schlimmste. Allerdings hatte Niels dann doch ein Einsehen mit mir und machte eine dreifache Zugwiederholung zum Remis. Nachdem Martin erfahren hatte, dass es 4-2 für uns stand, stellte er seine Gewinnversuche ein und machte das wichtige Remis zum Mannschaftssieg.

Damit kommt es wie erhofft oder befürchtet zum finalen Duell um den Aufstieg gegen die unschlagbare GM-Truppe aus Siegburg.

Ergebnisse:

9.Runde (19.03.2017): Godesberger SK II – SC Bonn/Beuel I   3,5 – 4,5