Die Saison begann denkbar schlecht für unsere 1. Mannschaft. In Alsdorf verlor man deutlich beim Aufsteiger aus der Verbandsliga, doch ebenso „beeindruckend“ wurde der Spieß auch wieder gedreht. Dem 6-2 Sieg zu Hause gegen den Aachener SV II am 2. Spieltag folgte am 3 .Spieltag ein weiterer 6-2 Erfolg in Würselen.
Ein Bericht über den dortigen Mannschaftskampf:
In unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks Belgien/Deutschland/Niederlande liegt die Stadt Würselen, die nicht nur im Schachverband Mittelrhein, sondern auch bundesweit bei SPD-Anhängern bekannt ist. Würselen bedeutet aus Bonner Sicht maximale Entfernung, die man für einen Auswärtskampf in der Regionalliga SVM bewältigen muss. Schon in den 00-Jahren hatten wir mehrere Gastspiele beim dortigen Verein, dann stieg der SV Würselen auf (sogar bis in die 2.Bundesliga). Seit letzter Saison ist man wieder in derselben Liga.
Bei Kämpfen gegen Mannschaften aus dem Aachener Raum ist es immer wieder von Vorteil, wenn am gleichen Tag in Belgien die Mannschaftsligen stattfinden. So musste der SV Würselen komplett auf seine drei Spitzenspieler (allesamt Belgier) verzichten, war so deutlich ersatzgeschwächt und an allen Brettern DWZ-mäßig unterlegen.
Wir brauchten lediglich einen Ersatz aus der 2. Mannschaft. Carsten Wöltge war kurzfristig bereit, die lange Auswärtsfahrt mit uns zu teilen. Geteilt hat er dann auch die Punkte an Brett 8 mit seiner sympathischen Gegnerin. Matthias Koch an Brett 7 hatte es wieder mal geschafft, eine taktische Stellung auf dem Brett zu kreieren. Allerdings war ihm seine eigene Stellung suspekt, so dass er ebenso wie Carsten früh das Remis-Angebot seines Gegenüber annahm. An den weiteren Brettern konnte man zu dem Zeitpunkt noch keine klaren Aussagen treffen. Einzig bei Niels Christensen an Brett 2, der im Meraner System das frühe g4 (Shabalov-Variante) seines Gegners konterte und sehr vielversprechend stand, zeichnete sich eine aus unserer Sicht positive Tendenz ab. Dagegen waren die Stellungen von Oliver Albrecht und Basilius Gikas höchst unklar.
Wie erwartet legte dann Niels Christensen vor, und unser derzeitiger Topscorer Arnd Rosskothen erhöhte auf 3-1. Als dann noch Martin Haag an Brett 1 und Stefan Dzierzenga an Brett 5 remisierten, war beim zwischenzeitlichen 4-2 schon mal das erste Etappenziel (nicht zu verlieren) erreicht. Die Stellungen von Oliver und Basilius sahen mittlerweile auch sehr vielversprechend aus, als sie beide mit Remis-Angeboten konfrontiert wurden. Eine Annahme hätte den Mannschaftssieg gesichert, doch man ging auf „überschaubares“ Risiko, und beide spielten weiter. Risiko wird bekanntlich belohnt, beide Partien gingen gewonnen und damit auch der in dieser Höhe verdiente Mannschaftssieg mit 6-2 über Würselen.
Ergebnisse und Tabelle der Regionalliga SVM 2018/19
Ein interessantes Turmendspiel entwickelte sich am 3. Brett aus einer Drachen-Partie:
Anmerkungen von Basilius Gikas:
