Der Titel stimmt nicht ganz, denn der Wettkampf unserer 1.Mannschaft gegen den Godesberger SK wurde kurzfristig vom Kurfürstensaal der Bad Godesberger Stadthalle nach Kessenich verlegt. Dies war nicht unbedingt ein Nachteil für uns, denn 2 Spieler konnten zu Fuß zum Mannschaftskampf kommen.
Ein Bericht von Basilius Gikas
Kurzfristig mussten wir den krankheitsbedingten Ausfall von Thilo Hoppe verkraften doch ein Anruf bei Steffen Lorenz 15 Minuten vor 11 Uhr (Turnierbeginn) reichte und dank dem angesprochenem kurzen Fußweg waren wir pünktlich zu Beginn der Partien wieder vollzählig. Ich kann mich in meiner über 40 jährigen Schachkarriere nicht erinnern, dass jemand so spontan bei einem Mannschaftskampf eingesprungen ist. Ein großes Dankeschön(!!) an Steffen Lorenz und vermutlich auch an die Person(en), die auf den geplanten Sonntag mit Steffen verzichten mussten.
Beide Mannschaften traten fast in Bestbesetzung an. Mit Keno Lübsen (beim GSK) und Thilo Hoppe (bei Beuel) fehlten jeweils das nominelle Brett 2, so dass der Rest ein Brett aufrückte. Beim Godesberger SK spielte zum ersten Mal in dieser Saison Bohdan Lobkin, der gerade das Godesberger Blitzturnier im Februar gewonnen hatte und sich somit in guter Form befand. Er übernahm auch direkt die Initiative in seiner Partie gegen Matthias Koch. Dies war dann auch die erste entschiedene Partie, denn er konnte seinen Vorteil verwerten.
Zu diesem Zeitpunkt standen wir auch in weiteren Partien nicht überzeugend. An Brett 4 stand Basilius Gikas gegen Johannes Mittmann unter Druck und auch die Stellungen an Brett 7 und 8 sahen „optisch“ besser aus für die Godesberger. Nach Punkteteilungen an Brett 1 (Haag gegen Mantau), Brett 3 (Decker gegen Wecker) und Brett 5 (Rosskothen gegen Selalmazidis) lagen wir zwischenzeitlich mit 1,5 zu 2,5 zurück.
Die Wende des Mannschaftskampfes kam dann ausgerechnet an Brett 4, als dem Gegner von Basilius Gikas ein taktischer Fehler unterlief. Den Materialvorteil konnte Basilius Gikas verwerten und zum 2,5 – 2,5 ausgleichen.
Die Prognose für die restlichen 3 Partien schwankte zwischen einem 4-4 und einem knappen Godesberger Sieg. Roger Lorenz konnte sein Turmendspiel mit Mehrbauern an Brett 2 gewinnen. An Brett 7 und 8 hatten unsere Spieler jeweils eine Dame für die der Gegner jedoch ausreichend Material besaß. So war Steffen Lorenz an Brett 8 am Ende chancenlos gegen Robert Biedeköpper. Der Mannschaftskampf musste also an Brett 7 entschieden werden, wo die 2 Türme von Wolfgang Kummer gegen die Dame von Luis Calderon den besseren Eindruck machten. Doch Calderon konnte die Partie ausgleichen und mit dem Remis war dann auch das 4-4 erreicht.
Ein Ergebnis, mit dem wir leben können. Von den Abstiegsplätzen sind wir jedoch nur einen Punkt entfernt.
Das ausgerechnet die beiden Spieler ihren Mannschaftskampf verloren haben, die zu Fuß unterwegs waren, sollte jedoch keine Rückschlüsse auf gesundheitliche Ratgeber zu Bewegungen im Alltag zulassen.