Nach der 5.Runde hat sich die Zahl der Kandidaten um den diesjährigen Titel der Vereinsmeisterschaft auf zwei reduziert. Der Tabellenführer Roger Lorenz gewann seine Partie gegen Matthias Koch ebenso eindrucksvoll wie Oliver Albrecht gegen Basilius Gikas und führt mit einem halben Punkt Vorsprung. In der 6.Runde treffen die beiden Spitzenreiter aufeinander. Ebenso ohne Niederlage ist bisher Steffen Lorenz, der als Dritter mit einem Punkt Rückstand nur noch Außenseiterchancen hat.
Einige interessante Aspekte aus der 5.Runde:
Siege sind natürlich immer schön und wer fragt schon später, wie sie zustande gekommen sind oder wo man vielleicht hätte noch besser spielen können. Letztlich doch egal, der berühmte Satz „Viele Wege führen nach Rom“ trifft auch im Schach zu. Doch wenn man trotz klarem Erfolg an einer Stelle womöglich eine fantastische Kombination verpasst hat, dann ist es doch schade.
Zwei Beispiele aus der 5.Runde der Vereinsmeisterschaft:
Steffen Lorenz – Qani Ilazi 1-0
Der Schwarze hat gerade 19… b5 gespielt und die Antwort von Steffen Lorenz 20.Sa3 liegt auf der Hand. Nach 20… h5? (besser 20… Ld6) 21.c4 c6 22.Sb5 ! cxSb5 23.Dg3 war die Partie vorbei.
In der Diagrammstellung gibt es jedoch die Bombe 20.Db6 !! – ein wahrhaft spektakulärer Zug. Falls 20… cxDb6 21.Lf4 Dc7 22. axb6 DxLf4 23.Txa7 und das Matt ist trotz Dame und Figur mehr nicht zu verhindern. Etwas mehr Widerstand leistet 20… axDb6, doch nach 21.axb6 Db7 22.bxc7 Kc8 23.cxTd8 nebst Zurückeroberung der Dame liegt der Materialvorteil auf seiten des Weißen.
Oliver Albrecht – Basilius Gikas 1-0
Ebenfalls einen schönen Schlusspunkt verpasste Oliver Albrecht bei seinem Sieg gegen Basilius Gikas. Natürlich hat der Weiße eine Figur mehr ohne jegliche Kompensation, doch das zwingende Matt nach 36.Sf5 ! (ich erspare mir die Varianten) wäre um einiges hübscher gewesen als 36.f3.