Back to Life! Treffen mit einer Legende!

Am Samstag den 07.08.2021 hatte der Verein Lasker Köln (http://www.lasker-koeln.de/) zu seinem Back to Life Blitzturnier eingeladen. Allein die Möglichkeit, nach über einem Jahr mal wieder an einem Turnier teilzunehmen, bei der mit richtigen Figuren gespielt wurde und der Gegner einem gegenüber saß, war schon große Klasse. Das wurde noch durch ein besonderes Teilnehmerfeld mit GM Michael Hoffmann und Schachlegende Vlastimil Hort getoppt. Von unserem Verein haben Basilius und ich teilgenommen; weiterhin war auch unser ehemaliges Mitglied Stefan Dzierzenga dabei.

Ein Bericht von Roger Lorenz:

Gespielt wurden 11 Runden 3+2 Blitz in sehr entspannter Atmosphäre. Für mich persönlich war der größte Unterschied nicht das Ziehen der Figuren, sondern das Zeitmanagement. Während man beim Online Blitzen die Uhr eigentlich immer im Blickfeld ist – und bei Lichess bei entsprechender Einstellung ein akustisches Signal ertönt, sofern man unter 20 Sekunden kommt – muss man am Brett aktiv den Blick vom Schachbrett weg nehmen und zur Uhr schauen. Das habe ich einige Male schlicht vergessen. Die Quittung war, dass ich häufiger die Partien mit wenigen Sekunden zu Ende spielen musste. Das hat mich den einen oder anderen Punkt gekostet.

 

Basilius hatte das besondere Vergnügen, gegen beide GMs antreten zu dürfen. Nachdem er schon in der zweiten Runde den Punkt an GM Hoffmann abgeben musste, wurde er in der 6. Runde gegen Hort gelost. Ich konnte das Ende der Partie beobachten, wo Hort seinen Mehrbauern technisch sehr sauber verwerten konnte.

In der letzten Runde durfte ich dann ran. Bei mir lief es besser, aber am Ende merkte ich aber, dass ich nur noch 5 Sekunden auf der Uhr hatte und bot daher Remis an, das dann auch sofort angenommen wurde.

Ich habe im Nachgang versucht, die Partie zu rekonstruieren. Zu Mindestens ungefähr ist mir das gelungen.

 

Die Schlussstellung ist natürlich klar gewonnen, wenn ich z.B. Le5 spiele. Aber wahrscheinlich hätte ich in Zeitnot auf f6 genommen und dann Lc6 folgen lassen. Dann wäre Td1+ gefolgt und der Gewinn wahrscheinlich schon weg gewesen.

Im Anschluss an das Turnier gab es noch ein hervorragendes Buffet; nicht ganz der Werner Ehlers Standard, aber schon nahe dran. Außerdem hat Hort noch einige Anekdoten aus seinem aktuellen Buch „Meine Schachgeschichten“ vorgelesen. Er hat mir gegenüber erwähnt, dass es bald auch einen zweiten Band geben wird.

Stefan ist leider nicht in den Genuss gekommen, gegen Hort zu spielen. Dafür hat er beim Meister im Anschluss ein Exemplar mit persönlicher Widmung erstanden.

Eine rundum gelungene Veranstaltung des Lasker Schachclubs. Danke, dass ich eingeladen war.

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